Schreibsommer

Weiterbildungsreihe für junge Autorinnen und Autoren

Die Workshop-Reihe Schreibsommer MV fördert seit vielen Jahren den schriftstellerischen Nachwuchs des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Der mehrtägige intensive Kurs richtet sich an junge Autorinnen und Autoren bis zu einem Alter von 30 Jahren. Voraussetzung für eine Teilnahme ist eine Verbindung mit dem Bundesland MV: Entweder die Schreibenden sind hier geboren, aufgewachsen oder sie leben in der Region. Zu den Autorinnen und Autoren, die bereits am Schreibsommer (früher Poetencamp) teilnahmen, gehören unter anderem Anke Bastrop, Theresa Steigleder, Tobias Reußwig und Slata Roschal. Tobias Reußwig und Slata Roschal haben jeweils den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern gewonnen (2018 und 2020). Slata Roschals Prosa-Debüt „153 Formen des Nichtseins“ (Homunculus Verlag) stand 2022 auf der Longlist des Deutschen Buchpreises.

Geschichte

Poetenseminar

Bis zum Jahr 2008 veranstaltete das Literaturhaus Rostock acht sog. Poetenseminare für junge, bis 30-jährige AutorInnen des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Als die Friedrich-Ebert-Stiftung MV die Beteiligung an der Finanzierung des Projekts aufgeben musste und dieser Ausfall finanziell nicht zu kompensieren war, bedeutete dies das Ende einer wichtigen Fördermaßnahme für jungen AutorInnen in MV.
Dieser Umstand war umso bedauerlicher, weil eine Reihe dieser jungen AutorInnen aus MV in der Folge der Poetenseminare sich literarisch etablieren konnten – und zwar sowohl im nationalen Rahmen als auch darüber hinaus.
Langjähriger Dozent und "geistiger Vater" im Poetenseminar war Dr. Wolfgang Gaber, der damit einen wichtigen Beitrag zur literarischen Nachwuchsförderung geleistet hat.

Poetencamp

Nach längerer Pause veranstaltete das Literaturhaus Rostock im Rahmen der Nachwuchskünstlerförderung des Landes ab 2015 das jährliche Poetencamp. Dozenten waren am Anfang Dr. Wolfgang Gabler und Bertram Reinecke und das Camp wanderte im Land. Die Schwierigkeit bezahlbatre Räume und Unterkünfte zu finden führetn dann dazu, dass sich das Camp in Prillwitz fest ansiedelte. Altersbedingt übernahm Isabelle Lehn ab 2018 die Dozentenstelle von Dr. Gabler, das bewährte Konzept wurde weitergeführt:  

Zwei Literaturdozenten scharen eine kleine Gruppe von Sechs jungen Autor:innen um sich. Gemeinsam reisen sie in ein Camp der Poesie, um zu werkeln, zu tüfteln und zu schrauben, aber vor allem und über allem, um zu schreiben. Die sechs Jung-Poet:innen haben sich unter den vielen anderen Bewerber:innen mit ihren Texteinreichungen besonders hervorgehoben. Neben der Arbeit an Ihren eigenen Texten entsteht im Verlauf der Tage auch ein "Gemeinschaftstext" und am Ende des Camps steht eine gemeinsame öffentliche Lesung. 

Schreibsommer

Neuer Name, aber gleicher Inhalt: Ab 2022 übernimmt der Literaturrat die Trägerschaft der Werkstattvom Literaturhaus Rostock und kümmert sich im Rahmen der Fachstelle Literatur um die landesweite Nachwuchs- und Autor:innenweiterbildung.