Zum 15. Mal laden in diesem Jahr der Künstlerbund, der Verband der Kunstmuseen, Galerien und Kunstvereine, der LiteraturRat und der Verein der Schlösser, Guts- und Herrenhäuser in Mecklenburg-Vorpommern und die Nordkirche zu KUNST HEUTE ein.
Zu KUNST HEUTE öffnen sich für interessierte Besucher:innen Ateliers, Künstler- und Literaturhäuser, Kunstvereine, Museen, Galerien, Schlösser, Guts- und Herrenhäuser sowie Kirchenräume. Außerdem werden Begegnungen mit Künstler:innen und Blicke hinter die Kulissen ermöglicht. Neben dem Wunsch, der aktuellen Kunst im Land ein breiteres Forum in der Öffentlichkeit zu bieten, ist vor allem die Vernetzung von Künstler:innen mit etablierten Kunst- und Kulturorten ein besonderes Anliegen unseres Projektes.
Wer lieben wil / mus nicht so blöde seyn
Zeitreise mit der Barockschriftstellerin Sibylla Schwarz
Tanja Zimmermann und Holger Stark in Kooperation mit dem Schriftsteller Tobias Reußwig
01.–30.10.2022
Ausstellung
8.10. | Lesung Tobias Reußwig
Die Greifswalder Barockdichterin Sibylla Schwarz starb bereits mit 17 Jahren. In ihrem kurzen Leben schrieb sie Gedichte, die sich mit den besten ihrer Zeit messen lassen können. Wohin ihr Talent sie geführt hätte, wäre sie nicht an der Ruhr gestorben, muss unbeantwortet bleiben. Jede Spekulation darüber verrät immer mehr über den Spekulierenden, seine Lesart der Dichterin, seine Zeit und sein Literaturverständnis als über das niemals stattgefundene Leben. Tanja Zimmermann, Holger Stark und Tobias Reußwig installieren im Projektraum Klein Warin eine räumliche und inhaltliche Verwebung von zeitgenössischer bildender Kunst und Literatur.
Projektraum
Galerie wolkenbank kunst + räume
www.wolkenbank-galeri
Im Künstlerhaus Lukas begegnen sich Literatur und Bildende Kunst: Unruhige Landschaften - Im Schneideraum von Literatur und Film ist eine visuell-literarische Ausstellung, die die Besucher:innen eintauchen lässt in Klangsphären und Textbilder.
Der Autor Volker Demuth (DE) nähert sich dem Thema Landschaft auf ungewöhnlichen Wegen und präsentiert in Kollaboration mit dem Künstler Jso Maeder (CH) und der Filmemacherin Susanne Sinn (DE) zwei visuell-literarische Zyklen: Gemeinsam mit dem Schweizer Künstler Jso Maeder arbeitet Volker Demuth an der künstlerischen Transformation seiner lyrischen Texte und überführt sie in piktoriale Landschaften. Ein Spiel zwischen Text und Bild entfaltet sich ausgehend von den Gedichten Demuths. Die Entstehungshandschriften werden zum unmittelbaren, materiellen Bildgenerator – übermalt, zerschnitten, durchbrochen. Es entstehen Text-Bildlandschaften mit viel- und tiefschichtigen Beziehungen zueinander. In der Ausstellung werden 46 lyrisch-visuelle Sequenzen aus Der hysterische Bogen des Sommers über Jakobshagen und Metzelthin gezeigt.
Um die kreative Begegnung von literarischem Text und Bild geht es auch im zweiten Teil der Ausstellung. Hier hat Volker Demuth zusammen mit der Filmemacherin Susanne Sinn einen ungewöhnlichen Essay-Film realisiert. Wo wir leben (120 Min.) lotet in der Tradition des Autorenfilms das Genre Heimat im Schnittbereich von Literatur und Film aus. Im Mittelpunkt stehen zwei Dörfer – das eine liegt im Osten Deutschlands, in der Uckermark, das andere befindet sich im Westen, in Oberschwaben an der Donau. Der Film ist ein behutsames, visuelles Porträt zweier Landschaften mit einem Sprachgewebe aus eindringlich-subjektiven Texten von Volker Demuth.
Künstlerhaus Lukas
18347 Ahrenshoop
www.kuenstlerhaus-lukas.de
Volker Demuth (DE) – Literatur
Jso Maeder (CH) – Bildende Kunst
Susanne Sinn (DE) – Film
01./02.10.2022
Ausstellung
Lesung | 01.10. | 15 Uhr
Filmvorführung | 02.10. | 16 Uhr
Dieter Eidmann (1940–2017)
Deutscher Bildhauer, Maler, Schmuckgestalter und Fotograf
1940: geb. in Wuppertal
1956–59: Ausbildung zum Goldschmied
1959–61: Studium an der Werkkunstschule Wuppertal
1961–68: Studium an der HFBK Berlin (Bildhauerei, Meisterschüler von Karl Hartung, Mitbegründer der Jugendkunstschulen in NRW
1969–80: Entwicklung des Prinzips Durchdringung, Brotarbeit als Kunsterzieher, Lehrauftrag an der GHS Wuppertal
1985–93: freischaffender Künstler in Wuppertal und Schwelm
1993: Übersiedlung nach Aschersleben in Vorpommern und Heirat
2005: Gründung der KinderAkademie im ländlichen Raum mit A. Janz.
2013: Bildhauerfotos, Zeichnung, Grafik, Falladahaus Greifswald
2015: Gedankensehen Orangerie Putbus
2016: Skulpturen, Plastiken, Malerei, Skulpturenpark Pampin
2017: Am 27. Mai starb Dieter Eidmann in Aschersleben. Seitdem finden jährliche Ausstellungen an verschiedenen Orten in M-V statt.
Erinnerungsatelier Dieter Eidmann | 01.–09.10.2022
Ausstellung
www.dieter-eidmann.de
Lesung Helle Blicke | 08.10. | 16 Uhr
Im Korrespondenz zu den Plastiken, Bildwerken und Fotografien Dieter Eidmanns liest und moderiert Angelika Janz Lyrik und Kurzprosa aus ihren Publikationen
Musik: Heinz-Erich Gödecke