Land und LiteraturRat MV unterstützen kleinere Vorhaben


Schnelle Förderung für Literaturprojekte

Die Mikroförderung entstand aus der Zusammenarbeit von Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten, LiteraturRat MV und Fachstelle Literatur. Vielfach wurde von Seiten der literarischen Szene des Landes ein dringender Bedarf formuliert: Die Notwendigkeit der Einrichtung einer Fördermöglichkeit für kleine und Kleinstprojekte.

Dabei geht es nicht um die Ausfinanzierung von gemeinnützigen literarischen Vorhaben, sondern um die Unterstützung bereits laufender Vorhaben. Vielfach sind hier kleinere Beträge (etwa zwischen 200 und 800 Euro) notwendig. Diese dienen zum einen der Finanzierung von Dienstleistungen (Honorare, Werbematerial, Öffentlichkeitsarbeit) sowie der Ko-Finanzierung etwa durch Kommunen, die ihrerseits vor Ort Literatur-Projekte unterstützen.

Die Mikroförderung haben der LiteraturRat MV und das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam entwickelt. Das Ministerium übernimmt auch die Finanzierung des Projekts.

FAQ zum Antrag auf Mikroförderung


Wer wird gefördert?

Berücksichtigt werden nicht-kommerzielle Vorhaben, von denen deutliche Impulse für die literarische Szene Mecklenburg-Vorpommerns ausgehen.

Nicht gefördert werden federführend von Schulen organisierte Veranstaltungen (sowie Projekte von Buchhandlungen und Verlagen), sofern sie nicht öffentlich zugänglich sind.

Wie erfolgt die Auswahl?

Die zu fördernden Projekte werden ausgewählt durch ein Gremium bestehend aus Mitgliedern des LiteraturRats und der Fachstelle Literatur sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten sowie einer Vertreterin des literarischen Lebens des Landes.

Dabei werden folgende Leitfragen zugrunde gelegt:
• Welche Zielstellung verfolgt das Projekt?
• Welche Rolle spielt das Projekt bei der Sichtbarkeit der literarischen Szene in MV?
• Werden Aspekte der Nachhaltigkeit, Interdisziplinarität sowie Teilhabe und Inklusion berücksichtigt?

Wie und wann wird über die Förderung entschieden?

Die Förderung wird zwei Mal im Jahr ausgeschrieben, es gilt der jeweils festgesetzte Einsendeschluss. Darüber hinaus können Projekte ganzjährig eingereicht werden. Gefördert wird in Abhängigkeit des Gremium-Urteils und der vorhandenen Mittel. Da häufig Ko-Finanzierungsanfragen kurzfristig erfolgen und auch Kommunen über die Vergabe kleinerer Beträge außerhalb von Fristen und Bewerbungszeiträumen entscheiden, wird eine größtmögliche Flexibilität angestrebt. Deshalb können Beträge bis 200 Euro laufend beantragt werden.

Über Beträge bis 800 Euro entscheidet ein Gremium in festgelegten Zeiträumen. Die Fördersumme wird unmittelbar nach dem Urteil des Entscheidungsgremiums ausgezahlt.

Die Bewerbung erfolgt online über die Homepage des LiteraturRats MV, wo ein entsprechendes Formular zur Verfügung steht: https://literaturrat-mv.de/projekte/mikrofoerderung

Die digitale Bewerbung erfolgt über diese Mailadresse: bewerbung(at)literaturrat-mv.de

Folgende Angaben sind erforderlich:

Eine Beschreibung des Projekts

Kurzvita der beantragenden Person/en

Die Höhe der beantragten Summe

Der Zweck der Förderung

Ein formloser Finanzierungsplan

Die Informationen sollten in einem pdf-Dokument zusammengefasst werden

Bei Bewilligung kommt es zu einem Kooperationsvertrag der Antragstellenden mit dem LiteraturRat MV.

 

Wie hoch ist die Förderung?

Das Gesamtvolumen der Förderung von Mikro- und Kleinprojekten pro Jahr beträgt 10.000 Euro (bei zweimaliger Ausschreibung wird die Gesamtsumme in jeweils 5000 Euro geteilt). An einzelne Projekte werden im Sinne größtmöglicher Breite der Förderung Beträge von maximal 800 Euro vergeben.

Die Höhe der vergebenen Mittel kann von der beantragten Summe abweichen und richtet sich auch nach Verfügbarkeit der Mittel bzw. nach der Zahl und Qualität der eingegangenen Anträge.

Die Förderung der Projekte erfolgt als Weiterleitung der Zuwendungen des Landes MV durch den LiteraturRat MV laut Kulturförderrichtlinie. Die geförderten Projekte müssen nach Abschluss die sachgemäße Verwendung der Mittel gegenüber dem LiteraturRat MV nachweisen. Erbeten wird eine formlose Dokumentation der Veranstaltung idealerweise mit einigen Bildern.

 

Welche Ausgaben werden nicht finanziert?

Nicht finanziert werden Ausgaben, die unabhängig von dem jeweiligen Projekt anfallen, wie etwa Betriebs- und Personalkosten. Ebenfalls nicht gefördert werden bereits geförderte Projekte an Einrichtungen, die bereits vom Land finanziert werden (z.B. die Kofinanzierung einer regulären Lesung an einem der Literaturhäuser).

Möglich ist allerdings die Verwendung der Mittel für Honorare z.B. für Autorinnen und Autoren oder Moderator:innen etwa bei selbst organisierten Lesungen/Literaturveranstaltungen. Gefördert werden die Projekte nach Nr. 3.2 der Kulturförderrichtlinie: „Nicht zuwendungsfähig sind insbesondere kommerzielle, gewinnorientierte Projekte oder solche, die überwiegend unternehmerische Ziele, wie zum Beispiel Imagepflege oder Marketing eines gewerblichen Betriebs verfolgen sowie Veranstaltungen mit überwiegend internem Begegnungscharakter.“

Außerdem sollte jedes Projekt nur einmal gefördert werden. Mehrere Anträge für ein und dasselbe Projekt sind daher nicht möglich.

Darf das Projekt aus anderen Förderprogrammen finanziert werden?

Das ist prinzipiell möglich, da die Mikroförderung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern auch als Kofinanzierung gedacht ist. Eigen- oder Drittmittel müssen nicht aufgebracht werden. Ausgeschlossen sind Projekte, die bereits durch das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten des Landes Mecklenburg-Vorpommern gefördert werden.

Was ist während der Projektlaufzeit und nach Abschluss zu beachten?

Es sollte jeweils Teil des Projekts sein, dass die Inhalte und die Durchführung öffentlich kommuniziert werden, um eine möglichst große Breitenwirkung im Sinne der Sichtbarkeit der literarischen Szene in MV zu ermöglichen. Das Ministerium für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und der LiteraturRat MV sollten dabei als Förderer genannt werden (in Pressemitteilungen, auf Flyern und Plakaten) und mit ihren Logos vertreten sein. Auch in den Abschlussberichten sollte auf die Förderung durch das Ministerium und den LiteraturRat hingewiesen werden. Die Berichte sollten zwei Monate nach Vergabe der Mittel an den LiteraturRat geschickt werden. Belege der Ausgaben sind aufzubewahren und auf Anforderung nachzureichen.

Die bewilligten Mittel sollen innerhalb des laufenden Jahres ausgegeben werden, spätestens aber bis zum 31. Dezember des Jahres.

Zu den FAQ der Mikroförderung geht es auch hier.

Mikroförderung

Mikroförderung Antragsteller:in / Ansprechspartner:in
Mikroförderung | Angaben zum Projekt
Dateien können im Format odt, doc, docx, pdf und txt an die Nachricht angehängt werden. Eine Mehrfachauswahl ist im Dateibrowser möglich (insgesamt maximal 10 MB).

Sie sollten nach dem Absenden eine Bestätigungsmail erhalten. Falls das nicht passiert, bitte auch die Angaben aus dem Formular an bewerbung(at)literaturrat-mv.de schicken. 

Folgende Unterlagen sind per Formular-Upload (siehe oben) oder per E-Mail oder postalisch einzureichen:

  • Projektbeschreibung
  • eine Kurzbiografie (max. eine halbe Seite) von allen Projektinitiator:innen
  • eine Kurzinfo über den Ort des Projektes (falls vorhanden)
  • eine Finanzplanung (bezogen auf die beantragte Summe)
  • das ausgefüllte Antragsformular;

Bitte senden Sie die Bewerbungsunterlagen (mit dem Betreff Mikroförderung)
per E-Mail an:     bewerbung(at)literaturrat-mv.de oder
per Post an:        Literaturrat MV e.V., Betreff: Mikroförderung,
                            Wismarsche Strasse 29, 18057 Rostock

Bei Rückfragen kontaktieren Sie bitte Matthias Schümann: (0174) 9670720
 

Weitere Hinweise zur Bewerbung entnehmen Sie bitte der Ausschreibung. Die vergebende Instanz behält sich vor, die beantragten Summen gegebenenfalls zu variieren.

Geförderte Projekte 2024

Anke Bastrop, Lyrikspaziergang Schwerin
Am Sonnabend, den 23. November 2024 fand um 14 Uhr der erste Lyrik-Spaziergang in Schwerin statt. Initiiert wurde er von Olga Korneeva und Anke Bastrop.

Viola Kühn – Die Künstlerin Johanna Beckmann
5.12. Lesung/Veranstaltung zum Buchprojekt. Ort: Marie-Hager-Haus Burg Stargard.

Sandra Pixberg – Lesung: „Hinter dem Meer" mit Birgitt Flögel
26.11. Zwei lokale Autorinnen lesen aus ihren Romanen und Erzählungen. Ort: Ludwigslust

Katrin Laskowski – „Tessiner Buchmesse"
2.11. Sie leistete einen wichtigen Beitrag, um Literaturbegeisterte, Autorinnen und Autoren sowie Verlage zusammenzubringen und die lokale Kulturszene zu stärken. Ort: Tessin

Henni Busch – Houselese
18.10. Vier Autorinnen lasen ihre Texte im Zusammenspiel mit von ihnen selbst ausgewählten elektronischen Musiktiteln. Ort: Rostock

Lutz Dammbeck – „Seek”
5.10. Lutz Dammbeck präsentiert anlässlich der Ahrenshooper Literaturtage sein neues Buch „SEEK. Der Golem kommt - Affairen mit Kunst, Wissenschaft und Technologie“. Ort: Ahrenshoop

Anja Jahnke – Lesung / musikalische Performance
25.9. Die Warener Autorin Anja Jahnke stellte gemeinsam mit der Moderatorin Sarah Lippasson und dem Musiker Christoph Deuter ihre Debüt-Buchreihe „Liebe rein, Scheiße raus” vor. Ort: Röbel

Ines Kakoschke – Lesung und Ausstellung: „Die Spur der Feuerkäfer”
12.10. Der dem Projekt zugrundeliegende Roman thematisiert eine dörflich geprägte Familiengeschichte. Mit Ausstellung von Anett Simon. Ort: Krebsow

Juliane Laitzsch – Driften (KulturDomäne e. V.)

5.10. Juliane Laitzsch, Silke Peters, Tanja Zimmermann
Die Veranstaltung stellt die Arbeit einer Autorin und zweier bildender Künstlerinnen vor, die im Zwischenraum der Arbeitsfelder von Literatur und bildender Kunst agieren. Ort: Klein Warin

Marek Fiałek – Polenmarkt
21.11. Grenzraum: Begegnungen an Oder und Neiße – Lesung und Gespräch mit der Journalistin und Autorin Beatrix Flatt und Marek Fiałek. Ort: Greifswald

Theresa Steigleder – Lesung/Performance: „Tach schön!"
mit Josephine Händel und Anne Martin

Steffen Dürre – Vorbereitung der neuen Ausgabe „Weisz auf Schwarz"
Honorare für Autor:innen, Lektorate und Layout 

Margarete Groschupf – Lesung/Veranstaltung zum Lassan-Buch
 

*Maryam Adim – Arbeit an Texten/Übersetzung
„Die Bastarde“ handelt von einem Mann, dessen einziges Ziel es ist, an Demonstrationen teilzunehmen, ohne sich um deren Ziel zu kümmern. „Rote Beeren“ erzählt von einem Mann und einer Frau im Iran, die in die Villa des Mannes fahren. Maryam Adim arbeitet an der Übersetzung, Korrektur und Veröffentlichung der beiden obengenannten Geschichten.