Aus Anlass des Erscheinens der neuen Anthologie zum Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern 2020 fand am 4. Mai 2021 eine Online-Veranstaltung statt, in der die Träger:innen des Literaturpreises 2017, 2018 und 2020 über ihr literarisches Schaffen sprachen. Dabei ging es neben dem Verständnis vom Autor:innenleben und ihrer Arbeit auch um die Produktionsbedingungen von Literatur im Land.
Die Literaturpreisträger:innen diskutierten die Bedeutung des Literaturpreises und im Zusammenhang damit über die Rolle von Aufenthaltsstipendien. Wichtig war ihnen ebenfalls, M-V als Land für Literatur zu stärken und die literarische Szene auszuweiten. Auch wie sich literarische Arbeit und Familie vereinbaren lassen, wurde thematisiert.
Insgesamt zogen die Preisträger:innen im Gespräch mit Ulrika Rinke vom Literaturhaus Rostock eine sehr positive Bilanz: Wenn auch jeder Preis und jedes Stipendium ein Türöffner sei, so sei gerade auch der mit dem Preis verbundene Arbeitsaufenthalt im Künstlerhaus Lukas ein Highlight. Vor allem deshalb, weil es dabei für die Autorinnen Slata Roschal und Berit Glanz durch das Entgegenkommen des Hauses möglich war, Stipendium und Familie unter einen Hut zu bringen – eine Tatsache, die bei Stipendien bisher eher außergewöhnlich ist und die ausgebaut werden könnte. Auch der etwas „hausbacken“ wirkende Name Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern fand bei den Träger:innen Zuspruch: Man sehe, es ist ein Landespreis und müsse nicht erst nach dem Namensgeber des Preises googeln. Positiv wurde auch vermerkt, dass der Preis keine Altersbeschränkung hat und insgesamt seine Funktion als Türöffner in den Literaturbetrieb erfüllt.
Wünsche wurden dahingehend geäußert, neben dem Literaturpreis auch noch etwas für schreibende Kinder und Jugendliche zu initiieren – vielleicht auch mit dem Namen der jungen Barockdichterin Sybilla Schwarz verbunden. Gern nehmen wir auch den Hinweis und Wunsch auf, nicht nur beim Literaturpreis, sondern auch innerhalb anderer Veranstaltungen mehr über die Landesgrenzen hinaus zu kooperieren.
Für den LiteraturRat als Mitausrichter des Preises und des Landes als Förderer waren der Abend und das Gespräch Dank sowie Ermutigung, auf diesem Weg der Literaturförderung weiterzugehen: 2022 erfolgt die nächste Ausschreibung.