Lesung "Gefundene Briefe – Letters Found"

Interkulturelle Lesung und Gespräch im Rahmen des Greifswalder Literaturfrühlings am 29.4. um 19:00 Uhr im Kulturzentrum St. Spiritus

Briefe an die Familien zu Hause, Erzählungen oder auch Gedichte – aus Anlass des Literaturfrühlings stellen Autor:innen mit und ohne Migrationsgeschichte ihre Texte vor. Sie erzählen von ihren Erfahrungen in Mecklenburg- Vorpommern, von ihrer Flucht, von Hoffnungen und Wünschen. Gelesen werden Texte, die während zweier Schreibworkshops des Projekts „Gefundene Briefe – letters found“ in Greifswald entstanden sind.

Eine der Autor:innen ist Lesia G. Sie stammt aus der Ukraine. In ihrem Text „Der Brief an den Urenkel“ wendet sie sich an ihren Urenkel. Sie erklärt ihm mit einer Geschichte, warum er so weit entfernt von der Heimat seiner Eltern geboren wurde, erzählt ihm vom Leben in der Ukraine und dem Beginn des Krieges.„Du wurdest gestern geboren. Mir sind die Tränen in die Augen gekommen, als ich das Video von deinen Eltern gesehen habe. Du hast so süß an Mamas Brust geschlafen. Sei dein Leben auch so süß. Zwischen uns liegen tausende Kilometer und der Ozean. Ich werde dich nie umarmen können. Aber das ist nicht so wichtig. Eines Tages liest du diese Geschichte und wirst verstehen …“

Eine andere Autorin, Charlotte R., greift das Gefühl der Fremde auf und schreibt über ihr ganz persönliches Fremdsein in ihrer Heimat. „Ich fühle mich fremd, wo ich gehe und stehe, ist da dieses Gefühl. Ich bin so anders, immer ein Alien … Menschen hier fühlen sich nicht mit ihrem Land verbunden, beschweren sich, sehen nur das Schlechte.“

Geleitet wurden die Workshops von Hassan Altiziny und Tobias Reußwig.

Kontakt: 

Greifswalder Literaturfrühling

Ort: St. Spiritus | Greifswald
Datum: 29.04.2025
Beginn: 19:00
Eintritt: frei

Die Lesung findet im Rahmen des interkulturellen Schreibprojektes „Gefundene Briefe - letters found“ statt und wird organisiert vom LiteraturRat MV.

Ermöglicht wird das Projekt durch Fördergelder der Deutschen Postcode Lotterie sowie des Ministeriums für Wissenschaft, Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten MV.

Kontakt:

Friedrich Brockmann, Projektleitung „Gefundene Briefe – letters found“
Literaturrat M-V
Wismarsche Str. 29
18057 Rostock

Tel.: +49 174 945 09 29
E-Mail: friedrich.brockmann(at)literaturrat-mv.de

Vorstand

Vorsitzender 
Ralph Kirsten, Rostock

Stellvertreter 
Reiner Mnich, Literaturhaus Rostock
René Börrnert, Wolgast

Weitere Vorstandsmitglieder 

  • Wiebke Juhl-Nielsen, Evangelische Akademie der Nordkirche
  • Ines Kakoschke, Lubmin
  • Kati Mattutat, Koeppenhaus Greifswald
  • Viola Kühn, VS Mecklenburg-Vorpommern
  • Anne Zandt, Autorin

Kontakt

LiteraturRat M-V
Wismarsche Str. 29
18057 Rostock

Tel.: 0381-33777272


E-Mail: info (at) literaturrat-mv.de

Förderer

Der Literaturrat M-V e.V. wurde seit 2017 gefördert durch das Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern. Von 2020 bis 2023 wurde der Literaturrat MV gefördert von: Neustart Kultur, der Kulturstiftung der Länder und vom Fonds Soziokultur. Von 2022 bis 2024 wurde das Projekt "Gefundene Briefe" vom Bundesministerium des Inneren und für Heimat gefördert.