„Mehr als nur Schreiben“ – Weiterbildung für Autorinnen und Autoren
Nach zehn Monaten endete jetzt die erste vom Literaturrat Mecklenburg-Vorpommern organisierte Weiterbildung für Autorinnen und Autoren. Die 15 Teilnehmenden hatten sich in Präsenz- und Onlinekursen mit Aspekten des Lebens als Schriftstellerin und Schriftsteller vertraut gemacht. Jetzt liegen Ergebnisse einer Selbst-Evaluation des Kurses vor: Mehr als 90 Prozent der Teilnehmenden geben der Weiterbildung gute und sehr gute Noten.
„Die Weiterbildung umfasste alle Aspekte des schriftstellerischen Lebens vom Schreiben von Texten über das Veröffentlichen hin zur Betreuung von eigenen Plattformen in den sozialen Medien“, sagt Christian Taszarek. Der Rostocker Erziehungswissenschaftler ist Buchautor und verarbeitete in dem Konzept der Weiterbildung auch eigene Erfahrungen. „Die Inhalte waren bewusst sehr breit angelegt, damit alle Aspekte der Schriftstellerei in den Blick kommen“, so Taszarek weiter. Autorin oder Autor sein, das bedeute schon lange nicht mehr allein, gute Texte verfassen zu können. „Mehr als nur Schreiben“, so lautete das Motto der Weiterbildung.
„Die Nachfrage nach Weiterbildungen unter Autorinnen und Autoren ist groß“, sagt Matthias Schümann von der Fachstelle Literatur, der gemeinsam mit Ralph Kirsten vom Literaturrat MV an der Konzeption der Veranstaltungsreihe beteiligt war. „Eine derart umfassende Weiterbildung hat es in Mecklenburg-Vorpommern noch nicht gegeben.“
15 Autorinnen und Autoren aus Mecklenburg-Vorpommern hatten an der Weiterbildung teilgenommen: Daniela Albrecht, Birgitt Flögel, Hauke Käding, Svenja Knipphals, Viola Kühn, Katrin Laskowski, David Lorenz, Gitta Martens, Thomas Niedzwetzki, Sandra Pixberg, Ann Louise Preuß, Tobias Reußwig, Ulrike Sebert, Marion Skepenat und Geneviève Susemihl. Jetzt liegen die Ergebnisse einer anonym durchgeführten Selbst-Evaluation des Kurses vor. Die Bewertungen fallen durchweg positiv aus. Mehr als 90 Prozent der an der Umfrage Beteiligten verzeichnen einen hohen und sehr hohen Lernzuwachs und konstatieren hohen und sehr hohen Nutzen für die Arbeit als Autorin oder Autor. Auch der Aufbau der Fortbildung als Reihe von Modulen mit Präsenz- und Onlineveranstaltungen kam gut an: Hier gaben ebenfalls mehr als 90 Prozent der Befragten an, dass dieser Aufbau angemessen bis sehr gut gewesen sei. Alle Teilnehmenden würden die Fortbildungsreihe weiterempfehlen.
„Die Weiterbildung war gegenüber Einzelangeboten ein Kraftakt, aber wir hoffen, dass wir diese Workshopreihe oder vergleichbare Angebote weiterhin machen können“, sagt Ralph Kirsten vom Literaturrat. Wünschenswert wäre in diesem Sinne die Weiterführung und großzügigere Finanzierung von Weiterbildungsangeboten und Möglichkeiten der Professionalisierung im Literaturbereich durch die Landesregierung, so Kirsten.