Die 1982 in Preetz geborene und in Greifswald lebende Schriftstellerin, Skandinavistin und Essayistin Berit Glanz erhält den Hebbel-Preis 2020. Die Autorin hatte 2017 den Literaturpreis Mecklenburg-Vorpommern für einen Auszug aus Ihrem noch unveröffentlichten Roman „Pixeltänzer“ erhalten.
Ihr Debüt-Roman ist dann 2019 im Frankfurter Schöffling-Verlag erschienen und erzählt die Geschichte der in einem Berliner Start-up arbeitenden Elisabeth (‚Beta’). Mittels einer neuen Social-Media-App nimmt ein Fremder zu ihr Kontakt auf und verwickelt Beta in die Geschichte der 1924 in Hamburg gestorbenen Maskenkünstlerin Lavinia Schulz. Immer intensiver setzt sich Beta mit dem Leben der expressionistischen Künstlerin auseinander und versucht sich so, dem rätselhaften Fremden anzunähern. Gleichzeitig schildert der Roman mit feiner Ironie zeitgenössische Arbeitsweisen in New-Media-Unternehmen.
Der mit 5000,- € dotierte Hebbel-Preis wird alle zwei Jahre verliehen und ist der älteste Literaturpreis Schleswig-Holsteins. Er wird im Rahmen einer Feierstunde am 22. März im Hebbel-Museum Wesselburen (Dithmarschen) übergeben.
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